14.07.2010

Beengte Verhältnisse

Ein Mitarbeiter der Bergsicherung Freital bei der Bergung einer Fahrt (Leiter) im mittelalterlichen Silberbergwerk von Dippoldiswalde. 
© Landesamt für Archäologie

Montanarchäologie in Dippoldiswalde, Kr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge

Seit dem Jahr 2008 untersucht das LfA mit Unterstützung der Bergsicherung Freital GmbH und dem Sächsischen Oberbergamt Freiberg mittelalterliche Bergwerke in Dippoldiswalde, die in den Jahrzehnten um 1200 angelegt worden sind. Sie gehören zu den ältesten ihrer Art in Sachsen. Die Erforschung der Stollen stellt dabei besondere Anforderung an die Archäologie.
Gerätschaften und Einbauten aus Holz haben sich unter Tage zum Teil exzellent erhalten und sind herausragende Zeugnisse der Bergbaugeschichte. Zugleich helfen sie bei der Datierung der Befunde. Zu Ihnen gehört die hier in situ befindliche 5,14 m lange Sprossenfahrt (Leiter). Da die Bergleute des Mittelalters genau den Erzgängen folgten und auf  aufwändige Ausbauten verzichteten, sind die Platzverhältnisse unter Tage außerordentlich beschränkt und bieten mitunter nicht genügend Raum für einen heutigen Erwachsenen. Die Bedingungen, unter denen die damaligen Bergleute ihre gefahrvolle Arbeit verrichteten, nötigen uns heute großen Respekt ab.
So ist auch die Bergung dieser außerordentlich gut erhaltenen Fahrt unter Dippoldiswalde eine nicht alltägliche Herausforderung.

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