1000 Jahre Oberlausitz
„1000 Jahre Oberlausitz – Menschen, Burgen, Städte“ Projekt nach 2,5 Jahren abgeschlossen
Gemeinsam mit weiteren deutschen und polnischen Institutionen hat das Landesamt für Archäologie Sachsen im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen–Sachsen 2014-2020 in führender Position das Projekt maßgeblich begleitet. Ziel dieses durch die Europäische Union geförderten Forschungs- und Vermittlungsvorhaben war es, die Oberlausitz als eigenständige, heutzutage grenzübergreifende Kulturlandschaft mit seiner spannenden und wechselvollen Geschichte wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen.
Für das Landesamt für Archäologie Sachsen stand vor allem die früh- bis hochmittelalterliche Besiedlungsperiode vom 9. bis 12. Jh. im Fokus. Gemeinsam mit der Naturwissenschaftlichen Universität in Breslau konzentrierte man sich auf archäologische Projektforschungen. Die zerstörungsfreien archäologischen Erkundungen in Sachsen umfassten vor allem die Prospektion der früh- und hochmittelalterlichen Fundstellen im Referenzraum zwischen Bautzen und Löbau, zugleich bot eine rege Öffentlichkeitsarbeit Exkursionen und Führungen zu ausgewählten Bodendenkmälern an. Von den knapp über 60, sicher als frühmittelalterlich identifizierten, Burgen in der Oberlausitz wurden zwei Wallanlagen für je eine populärwissenschaftliche Publikation ausgewählt. Eine der beiden zweisprachigen Broschüren präsentiert den Forschungsstand der sächsischen Archäologen und Historiker im und um den Burgwall in Göda bei Bautzen, während die andere die Ergebnisse der jüngst im Projekt umgesetzten Untersuchungen der Breslauer Archäologen und Anthropologen am Fundstellenkomplex im Wald bei Białogórze darstellt.
Noch bis Mai 2022 wird im Stadtmuseum von Bautzen die Ausstellung „1000 Jahre Oberlausitz. Menschen, Burgen, Dörfer“ gezeigt, deren Grundlage auch die Forschungsergebnisse des INTERREG-Projektes widerspiegelt.