Theiss-Archäologie-Preis 2006 für Artikel über sächsische Ausgrabungen.
Der Berliner Journalist Karl. F. Gründler erhält Theiss-Archäologie-Preis 2006 in der Kategorie »Regionalpreis«.
Gründler erhält den in diesem Jahr erstmals vergebenen »Regionalpreis« für seinen Artikel »Wasser für Sachsen«, der am 8.9.2005 in »Die ZEIT« erschien. In dem Beitrag berichtet er über die in Sachsen ausgegrabenen neolithischen Brunnen und damit verbundene interdisziplinäre Forschungsprojekte. Bei seinen umfangreichen Recherchen hatte ihn das LfA unterstützt.
Die Preisjury befand:
»Diese enorme Informationsfülle ist bruchlos zu einem ebenso dichten wie anschaulichen Text verarbeitet. Jeder Absatz verrät sorgfältige Recherche, das Ganze konnte nur nach eingehender Beschäftigung mit der Materie gelingen. Mit besonderem Nachdruck sei die Sprache des Beitrages hervorgehoben: Schnörkellos, aber präzise, ist sie stets um das Verständnis des Lesers bemüht und bringt unter Verzicht auf jeglichen Fachterminus genau durchdacht zum Ausdruck, was der Autor mitteilen will«.
(Quelle: Konrad Theiss Verlag GmbH, Pressemitteilung 31.1.2007)
Der Hauptpreis geht an Hubert Filser für seinen Beitrag »Hallo Bruder« in der »SZ Wissen« zum Thema Neandertaler. Die Ehrung der Preisträger findet am 6.2.2007 im Rahmen der Karlsruher Ausstellung »Vor 12.000 Jahren in Anatolien - Die ältesten Monumente der Menschheit« statt.
Karl F.Gründler verfügt über ausgwiesene Expertise in archäologischen Fragen. Bereits im Herbst 2005 hatte er für Deutschlandradio Kultur den Beitrag »Ein neues Bild vom Neolithikum« geschrieben, der sich ebenfalls mit den spektakulären Brunnenfunden in Sachsen befasste. Unter dem Titel » Opferschwein. Archäologen bergen ein Glücksferkel« griff er das Thema am Beispiel der jüngsten Brunnenausgrabungen in Brodau, Kr. Delitzsch, in »Die ZEIT« vom 14.9.2006 wieder auf. In Brodau waren in der Baugrube des Brunnens zwei kleine Ferkel als "Bauopfer" entdeckt worden. Mit dem Artikel wurde der seltene Fund bundesweit publik.