18.02.2014

Stadtkernarchäologie in Hoyerswerda

Gut zu erkennen sind die gut erhaltenen Überreste der Holzkonstruktion 
© Landesamt für Archäologie

Überreste eines massiven Holzsteges entdeckt

Seit Januar begleitet ein Team des Landesamtes für Archäologie den Bau eines Einkaufszentrums in der Altstadt von Hoyerswerda. Das Gelände gegenüber dem Zoo, an der Ecke Alte Berliner Straße/Teschenstraße lag vor dem Bau des Centrums Altstadt lange brach und wurde teilweise als wilder Parkplatz genutzt.
 
In Sichtweite des Schlosses, das sich archäologisch bis in das 13. Jh. zurückverfolgen lässt, konnten nun trotz der verhältnismäßig geringen Eingriffstiefen des Bauvorhabens interessante Befunde dokumentiert werden. Eine längliche Holzkonstruktion aus Bohlen und halbierten Stämmen, die auf regelmäßigen Unterzügen auflagen, erinnert an einen Steg. Aus historischen Karten sind aus der Umgebung Teichanlagen bekannt, die möglicherweise damit in Zusammenhang stehen. Besonders die Ergebnisse der dendrochronologischen Untersuchungen werden genaue Aussagen zum Alter dieses Befundes ermöglichen.
 
Weiter im Westen trafen die Archäologen auf einen langgestreckten Mauerzug, der sich ebenfalls mit Strukturen auf historischen Karten in Verbindung bringen lässt. Möglicherweise konnte hier die Begrenzung des alten Schlossgartens erfasst werden. Die historische Recherche erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Elke Roschmann vom Museum Hoyerswerda und Ralf Große von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt. Die Außenarbeiten werden im Verlauf dieser Woche abgeschlossen werden.
 
Rebecca Wegener M.A.

Anja Kaltofen M.A. 
  
  

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