07.03.2014

Langhaus aus der Jungsteinzeit mit Gartenparzellen

Die Ausdehnung des über 7.000 Jahre alten Hausgrundrisses wird während der Grabungen deutlich. 
© Landesamt für Archäologie

Befund inmitten der zukünftigen Trasse der A 72

Zwischen Rötha und Espenhain wurden bei den archäologischen Untersuchungen in der Trasse der A 72 Langhäuser der Jungsteinzeit (um 5.300 v.Chr.) entdeckt, die zu den am besten erhaltenen ihrer Art in Sachsen zählen.  Als sensationell entpuppte sich der Befund eines dieser Häuser. Nicht nur haben sich sämtliche Pfostenspuren der ehemaligen Holzkonstruktion dieses 34 m langen und 6-7 m breiten Hauses erhalten. An den beiden Längsseiten des Hausgrundrisses schließen zudem Spuren von zwei „Gartenbereichen“ an, die von einer doppelten Palisade umzäunt waren. Sie umfassen Flächen von 250 m² und 530 m². Ein vergleichbarer Befund ist aus dieser Epoche bislang noch nicht bekannt.

Das Landesamt für Archäologie begleitet den Bau der A 72 zwischen Chemnitz und Leipzig bereits seit dem Jahr 2005 in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Derzeit konzentrieren sich die Grabungen auf 55 ha Fläche, die sich über die gesamte künftige Trasse zwischen Rötha und Borna verteilen. Hier sind 5 Grabungsteams mit rund 80 - 100 Mitarbeitern im Einsatz. 

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