29.06.2011

Maßarbeit

Dipl.-Ing (FH) T. Reuter bereitet eine hölzerne Rinne vor zum Scannen. 
© Landesamt für Archäologie

Hochmittelalterliche Wasserrinnen unter dem 3D Scanner

Bereits seit mehreren Jahren werden archäologische Fundobjekte in Sachsen mittels 3D Technik dokumentiert. Dies betrifft nicht nur Keramik sondern auch andere Materialgruppen. So werden auch die aus dem hochmittelalterlichen Bergwerk in Dippoldiswalde stammenden hölzernen Wasserrinnen gescannt.

3D Scan eines 1,50 m lange Rinnensegments als Graustufenbild. Die Zubeilung am Ende ist gut zu erkennen.
3D Scan eines 1,50 m lange Rinnensegments als Graustufenbild. Die Zubeilung am Ende ist gut zu erkennen.  © Landesamt für Archäologie

Die vermutlich aus Tannen- oder Fichtenstämmen gebeilten Rinnen sind an den Enden zugerichtet, um sie unter Tage zu einem effektiven Entwässerungssystem zusammenstecken zu können. Die dendrochronologische Untersuchung ergab, dass die hierfür verwendeten Bäume um das Jahr 1223 n. Chr. geschlagen und unmittelbar danach verbaut wurden. Mit Hilfe der maßstäblichen 3D Scans können die einzelnen Segmente nun „virtuell“ aneinandergefügt und ihre Lage rekonstruiert werden, ohne die Originale anfassen zu müssen.

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