Grabungen am »Bernsteinkarree« in Leipzig
Die Ausgrabungen am letzten der vier »Museumswinkel« am Leipziger Museum der Bildenden Künste gehen in den zweiten Abschnitt.
Entlang der Katharinen Straße deckten die Archäologen die Kellerbereiche der ehemaligen Häuser 20 – 26 auf. Reste der renaissancezeitlichen Kellermauern aus Ziegeln und Gewölbeansätze fanden sich noch in gutem Erhaltungszustand; flächig war auch noch das Katzenkopfpflaster erhalten, von dem ein kleiner Ausschnitt zur weiteren Erhaltung als Block geborgen werden wird. In den archäologisch noch intakten Bereichen trafen die Forscher zudem auf Erdschichten die bis in vorgeschichtliche Perioden zurückreichen. So fand sich im Keller des ehemaligen Lotterhauses noch die Verfüllung eines Erdkellers aus dem hohen Mittelalter.
Den Ausgräbern bieten die Funde und Befunde das komplexe Bild einer sich laufend wandelnden Stadt, in deren Boden älteste und modernste Geschichte nahe beieinander liegen.
Im nun folgenden Grabungsabschnitt wird die Restfläche entlang des Brühl in Angriff genommen. Noch besteht Hoffnung, hier auf Spuren der namengebenden Katharinen Kapelle aus dem 13. Jahrhundert zu stoßen.