Goldmünze gefunden!
Über drei Monate begleiteten zwei Mitarbeiter vom LfA die Instandsetzungsmaßnahmen an der Kirche von Selben, bei Delitzsch, Kreis Nordsachsen. Sie dokumentierten zahlreiche Befunde, entdeckten mehrere Gräber, fanden slawische Keramik aus der Zeit vor dem Kirchenbau und einen hoch bis spätmittelalterlichen Hohlpfennig, der noch nicht bestimmt wurde.
Einen wertvollen Zufallsfund machte aber kein Archäologe, sondern ein Mitarbeiter der ausführenden Baufirma: Bei Reinigungsarbeiten der Fundamente im Kirchenanbau entdeckte er eine kleine Goldmünze! Es handelt sich nach Auskunft des Münzkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden um einen Dukaten der Vereinigte Niederlande, Provinz Oberijssel, Dukat (spanischer Typ) o. J. (1590-1593), der in Kampen (Niederlande) geprägt wurde. Auf einer Seite ist König Ferdinand II von Aragón und seine Gemahlin Königin Isabella von Kastilien und León abgebildet und auf der andren Seite ein gekröntes Wappen.
Wir wissen nicht, wie das wertvolle Stück in die Kirche gelangte, aber eine Hinterlassenschaft des bekannten Goldesels aus dem Grimmschen Märchen „Tischlein, deck dich“ schließen wir aus.