Ein Brieflabor in der Sonderausstellung »Blicke in die Vorzeit. Preusker-Jahr 2011«
Liebesbrief, Blauer Brief, Briefroman. Briefe sind ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte. Karl Benjamin Preusker (1786 – 1871), Sachsens erster Archäologe, etwa war ein unermüdlicher Briefeschreiber.
Mit nicht weniger als 950 Briefpartnern tauschte er rege Korrespondenzen aus. Täglich gingen mehrere Briefe bei ihm ein. Durch den Briefwechsel unterhielt Preusker ein dichtes Netzwerk, das im »Netzwerkraum« der Ausstellung plastisch dargestellt wird.
Heute, in Zeiten von SMS, E-Mail und sozialen Netzwerken ist der persönliche Brief weitgehend aus der Mode geraten. Auch die Art unserer Kommunikation hat sich durch die Medien geändert. Damit ist auch ein Verlust der persönlichen Note durch die eigene Handschrift oder das gewählte Papier eingetreten.
Das neue Modul »Brieflabor« in unserer Ausstellung lädt dazu ein, den Brief wiederzuentdecken: Mit einer Inszenierung, die Vielfalt und Bedeutung des Themas Brief vor Augen führt, sowie der Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. An mehreren Arbeitsplätzen können eigenhändig Briefe verfasst und gestaltet werden. PostModern unterstützt das Brieflabor mit einer eigenen Preusker-Briefmarke und übernimmt den deutschlandweiten Versand.
Das Brieflabor ist:
- ein interaktives Ausstellungsmodul
- für alle die Spaß am Briefeschreiben haben oder es neu entdecken wollen
- zum Mitmachen, Ausprobieren und Lernen
Es bietet Wissenswertes zum Thema Brief:
- wann wurde der älteste Brief geschrieben, wann die erste Briefmarke geklebt?
- welche Arten von Briefen gibt es? Geschäftsbrief, Liebesbrief, Blauer Brief, Kondolenzbrief, literarischer Brief, E-Mail ...
- was zeichnet die einzelnen Briefarten aus?
Es leitet an zum Mitmachen, Ausprobieren:
- vorbereitete Arbeitsplätze zum Briefeschreiben
- verschiedene Stifte, Papiersorten, Umschläge
- Materialien zum Gestalten: Stempel, Stanzen
- kostenlose Versendung mit PostModern, eigener Briefkasten im Museum