27.06.2015

Ein Blick vom Kirchturm und die Anfänge archäologischer Forschung

Das Rätsel des Burgwalls von Hohenwussen konnten auch die Radtourteilnehmer nicht lüften. 
© Landesamt für Archäologie

Siebte Archäologisch-heimatkundliche Radtour durch die Lommatzscher Pflege bot ein breites Themenspektrum

Wer sich am Samstag, dem 27.6.2015 nicht von den so ungünstigen Wetterprognosen abschrecken hatte lassen, konnte im Laufe der archäologisch-heimatkundlichen Radtour durch die Lommatzscher Pflege nicht nur archäologische Höhepunkte erleben: Alte und neue Fundstellen, die in den letzten Jahren bei Ausgrabungen vor dem Bau der Ortsumgehung von Mügeln zutage gekommen sind, zeugen vom außergewöhnlichen Denkmälerreichtum dieser Altsiedellandschaft zwischen Lößhügelland und Döllnitzaue.

Einen besonderen Eindruck hat aber sicherlich die Besteigung des Kirchturms von Hohenwussen hinterlassen, von dem alle Teilnehmer einen weiten Ausblick genießen durften. Beim Besuch einer Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte, die der Heimatverein Mügeln im ehemaligen Stall des Rittergutes Kiebitz präsentiert, schloss sich der Kreis zu den Anfängen archäologischer Forschung:  Waren doch viele Landwirte, die sich vor dem ersten Weltkrieg neue Bodenbearbeitungsgeräte angeschafft hatten, gerade beim Tiefpflügen auf archäologische Fundstellen gestoßen. Abgerundet wurde das Programm durch Erläuterungen zu Besonderheiten in Natur und Umwelt, die der Vorsitzende der NABU Regionalgruppe „Lößhügelland“, Frank Ende beisteuerte. Die archäologisch-heimatkundlichen Radtour durch die Lommatzscher Pflege wurde vom Landesamt für Archäologie, vom Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V., vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. sowie von der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen e.V. nun bereits zum siebten Mal veranstaltet.

Wir danken den Kirchgemeinden Sornzig und Naundorf für die Öffnung der Kirchen in Hohenwussen und Schrebitz.

M. Strobel

Die Kirche von Schrebitz steht wahrscheinlich in einer frühmittelalterlichen Befestigung.
Die Kirche von Schrebitz steht wahrscheinlich in einer frühmittelalterlichen Befestigung.  © Landesamt für Archäologie
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