Die Wikinger in Sachsen?
Bislang einmaliger Zufallsfund überrascht die Fachleute.
Nur zwei Zentimeter groß und unscheinbar ist ein Metallplättchen, das vor kurzem ein erfahrener ehrenamtlicher Archäologe dem Landesamt für Archäologie übergab. Die Fachleute staunten nicht wenig, als nach der Reinigung im Dresdner Restaurierungslabor auf dem gebrochenen Plättchen ein behelmter Kopf erkennbar wurde. Vergleichbare Stücke waren bisher in Sachsen nicht bekannt. Zu Rate gezogene Fachkollegen datiern den Fund als wikingerzeitlich in das 10. Jahrhundert n.Chr. Das Fragment könnte dänischen Ursprungs sein und von einem Anhänger oder Beschlag stammen. Das Dekor zeigt wohl eine mythische Gestalt, vermutlich Odin. Ob tatsächlich ein Wikinger aus Dänemark in Sachsen war, oder das Stück über Handelswege als Tauschobjekt hierher gelangte, muss offen bleiben. Seine Erforschung dauert noch an.
Dem geübten Auge und der langjährigen Erfahrung des Finders ist es zu verdanken, dass dieser außerordentliche Fund nun der Allgemeinheit vorgestellt werden kann.