28.09.2013

Die Kirche St. Nikolai in Hohenlohe

Oliver Spitzner (rechts), Landesamt für Archäologie, erläuterte den interessierten Zuhörern die archäologischen Befunde der mittelalterlichen Baugeschichte.  
© Landesamt für Archäologie

Workshop verzeichnete rege Teilnahme

Die Kirche St. Nikolai zu Hohenlohe in Kitzen, heute nach Pegau eingemeindet, ist seit einigen Jahren ein Betätigungsfeld der Landesämter für Archäologie und Denkmalpflege. Nach jahrzehntelangem Stillstand hat sich jetzt der Förderverein der Kirche als Treuhänder der Stiftung Kulturdenkmal des bis vor kurzem herrenlosen Baus angenommen. Sicherungsarbeiten an der Außenwand und im Kircheninnenraum machten denkmalpflegerische Arbeiten notwendig, die neue und überraschende Ergebnisse zur Geschichte dieser außergewöhnlichen Kirche ergaben.
          
Zusammen mit der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen e.V., dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V, und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz - Jugendbauhütten -  fand heute ein Workshop in der Kirche statt, den über 70 Teilnehmer mit großem Interesse verfolgten. 
Dr. Thomas Westphalen, Landesamt für Archäologie, führte in die Thematik ein.
Dr. Thomas Westphalen, Landesamt für Archäologie, führte in die Thematik ein.  © Landesamt für Archäologie

Markus Cottin, Leiter der Domstiftsbibliothek und des Domstiftsarchivs Merseburg der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstiftes Zeitz  beleuchtete die Geschichte der Kirche und des Ortes aus historischer Sicht.
          
Antje. J. Gornig, Mitarbeiterin im Projekt »Das ernestinische Wittenberg: Universität und Stadt (1486-1547)«, stellte in ihrem Vortrag die  kurze Klostergeschichte Hohenlohes und diejenige des aus Hohenlohe hervorgegangenen Nonnenklosters »St. Georg« zu Leipzig heraus. Nach einer dringend benötigten Aufwärm- und Mittagspause widmeten sich Torsten Remus, Diana Härtrich und Norbert Oelsner,  Landesamt für Denkmalpflege, und Oliver Spitzner, Landesamt für Archäologie, der mittelalterlichen Baugeschichte der Kirche.  


 

Maria Rudolph, Landesamt für Archäologie, stellte ihre 3D-Visualisierung vor
Maria Rudolph, Landesamt für Archäologie, stellte ihre 3D-Visualisierung vor  © Landesamt für Archäologie

Am Beispiel des romanischen Südportals stellte Birgit Mühler, freie Restauratorin, in einer sehr anschaulichen Präsentation die durch jahrzehntelange Vernachlässigung und aus schädlichen Umwelteinflüssen der nahen Carbochemie resultierende Zerstörung der mittelalterlichen Bausubstanz und die dadurch nötigen, aufwändigen Restaurierungsmaßnahmen vor.
                       
Beendet wurde die Veranstaltung mit einer 3D - Visualisierung des Baukörpers, die Maria Rudolph in ihrem Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege beim Landesamt für Archäologie erarbeitete.
  

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