04.07.2012

Denkmalschutz und Artenschutz Hand in Hand

Dr. Thomas Westphalen (1.v.l.) und Dr. Michael Strobel (3.v.l.) vom LfA erläutern Medienvertretern Funde des bronzezeitlichen Gräberfeldes 
© Landesamt für Archäologie

Bodenbrüterprojekt des Freistaates sichert auch bronzezeitliches Gräberfeld in Volkersdorf

Seit drei Jahren besteht durch den Freistaat Sachsen ein Förderprogramm zum Schutz gefährdeter Vogelarten: Landwirte, die sich bereit erklären, einen Teil ihrer zu bewirtschaftenden Fläche als Brache unbearbeitet zu lassen, erhalten dafür eine finanzielle Unterstützung. Bei dem gestern in Volkersdorf durch das LfA und das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie vorgestellten Fall handelt es sich allerdings um ein Schutzprojekt im doppelten Sinn: auf der Brache der Johne und Lorenz GbR hausen nicht nur mehrere Brutpaare des bedrohten Rebhuhns, unter der Erde befindet sich außerdem ein bereits in den 60er Jahren entdecktes und durch Ackerbaumaßnahmen beschädigtes bronzezeitliches Brandgräberfeld. Dr. Michael Strobel vom LfA erläuterte zum Pressetermin einige der Keramik-Funde, welche bei der damaligen Entdeckung und Freilegung zutage gefördert wurden. Durch die Stilllegung als Brache wird nun der Lebensraum des Rebhuhns gesichert und gleichzeitig das Gräberfeld als archäologisches Bodendenkmal vor der Beschädigung durch Bodenerosion und -bearbeitung bewahrt.

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