Ausgrabungen im ehemaligen Franziskanerkloster Annaberg schreiten fort
Südliche Bereiche des Klosterareals werden freigelegt
Die im April 2016 begonnen Grabungen haben nun die südlichen Klosterteile erreicht. Dabei wurde neben dem Kreuzgang auch die Nordmauer der früheren Klosterkirche freigelegt. Wie bereits die nördlichen Klausurbereiche, sind auch die jetzt angetroffenen Befunde in exzellentem Zustand nur wenige Zentimeter unter der heutigen Geländeoberfläche erhalten.
Nach seiner Säkularisierung diente das Kloster von 1540 – 1542 als Münzstätte. Aber auch danach fanden hier intensive metallurgische Tätigkeiten statt, insbesondere zur Silbergewinnung. Dies belegen tausende von Artefakten aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. Darunter befinden sich Probetiegel, Aschekupellen und Bruchstücke von Probenöfen.
Schon jetzt zeigt sich das Ensemble als eine der größten Fundstellen dieser Art in Deutschland. Die archäologischen Untersuchungen laufen noch bis zum Mai. Danach beginnt die Errichtung des zentralen Finanzamtes Erzgebirge auf diesem Areal und in benachbarten Gebäuden