Archäologischer Fund kehrt von Stuttgart nach Sachsen zurück
Schenkung eines gebürtigen Bischofswerdaers
Gottfried E. Weise wurde 1927 in Bischofswerda geboren und interessierte sich bereits in seiner Jugend für die Geologie seiner Heimat. Bei einer seiner Nachforschungen in der Sandgrube im Stadtwald seiner Heimatstadt stieß er unverhofft auf einen von Menschenhand bearbeiteten Stein, der einem Faustkeil ähnelt. Er nahm den Fund an sich und vergaß ihn auch nicht, als er nach Westdeutschland übersiedelte.
Herr Weise machte Karriere als Architekt in Stuttgart, wo er auch heute noch lebt. Über seinen Fund stellte er umfängliche Recherchen an, befragte Fachwissenschaftler und erstellte eine detaillierte Dokumentation.
Beim Eintritt in den beruflichen Ruhestand kam ihm der Gedanke, das Fundstück wieder nach Sachsen zurückzugeben. Mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen vereinbarte er schließlich, seinen Fund als Schenkung dem Freistaat zu übereignen. Damit steht das Fundstück nun der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung und wird ebenfalls im projektierten »Haus der Archäologie und Geschichte Sachsens« in Chemnitz seinen Platz finden.
Der Fund aus der Sandgrube von Bischofswerda ist für die Region der Oberlausitz außergewöhnlich, gibt den Spezialisten aber noch Rätsel auf. Obwohl er einem Faustkeil ähnlich sieht, könnte er von der Art der Oberflächenbearbeitung auch in die Jungsteinzeit datieren.
Das Landesamt für Archäologie ist Herrn Weise für seine großzügige Geste sehr zu Dank verpflichtet.