04.01.2008

Archäologische Ausgrabungen im Hof des Bachmuseums zu Leipzig beendet

Rechteckige Verfärbungen im Grabungsschnitt markieren die Standorte mittelalterlichen Grubenhäuser.  
© Landesamt für Archäologie

Älteste Funde aus der Zeit um 5000 v. Chr.

Bis Ende Dezember 2007 fanden archäologische Untersuchungen durch das Landesamt für Archäologie Sachsen im ehemaligen Gartenbereich des 1558 erstmals erwähnten Bosehauses statt, da hier das Bachmuseum baulich erweitert wird. Die Grabungsflächen lagen zwischen Thomaskirche und der ehemaligen Pleißenburg.

Bei den Grabungen stieß man allerdings auf Funde, die weit über die Geschichte Leipzig hi-nausweisen. Unter anderem legten die Archäologen vorgeschichtliche Gruben und Kultur-schichten frei. Die dabei entdeckten Keramikfunde datieren in die jungsteinzeitliche Linien-bandkeramik vor ca. 7000 Jahren! Innerhalb der Grabungsfläche konnten weiterhin zwei Erdkeller dokumentiert werden, die nach erster Datierung wohl im 14. Jahrhundert aufgegeben und verfüllt worden sind. Beide Keller wurden allerdings bislang nur partiell erfasst. Für einen von ihnen wurde aber sicher ein Zugang von östlicher Seite nachgewiesen. Hier führten Stufen im anstehenden Lehm nach unten. Die ebenfalls vorgefundenen Pfostengruben lassen auf einen hölzernen Aufbau ober-halb der Keller schließen. Schließlich vervollständigen neuzeitliche und moderne Schichten und Planierungen den Schichtenaufbau hinter dem Bacharchiv.

Die Ausgrabungen werden vorr. in diesem Frühjahr weitergeführt.

Dr. Christiane Hemker

Referatsleiterin Südwestsachsen: Landkreise Erzgebirgskreis (Altkreise Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis, Stollberg), Mittelsachsen (Altkreis Freiberg), Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Altkreis Weißeritzkreis); Montanarchäologie

Telefon: 0351 8926-673

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E-Mail: Christiane.Hemker@lfa.sachsen.de

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