22.10.2015

Archäologie zu Füßen der Rochlitzer Kunigundenkirche

Blick aus einem der Keller zur Kirche St. Kunigunde in Rochlitz. 
© Landesamt für Archäologie

Seit Anfang Oktober begleitet das Landesamt für Archäologie die Abbrucharbeiten zweier Barocker Gebäude in der Rochlitzer Altstadt.

Die Archäologen konnten dabei, neben zwei bekannten Kellergewölben, auch einen dritten, bislang unbekannten Keller dokumentieren. Er datiert wahrscheinlich in das Mittelalter. Spannend ist zudem die Ausrichtung der Keller. Sie weisen auf eine ältere Bebauung des Areals hin. In dieser Phase scheinen die Giebel der Häuser zur Straße orientiert gewesen zu sein. Die heutige Bebauung und auch die nun abgebrochenen Häuser zeigen jedoch ausnahmslos eine traufseitige Ausrichtung zur Straße.
Bis Mitte November werden die Untersuchungen vor Ort laufen. Danach werden die Keller abgebrochen und verfüllt. Der mittelalterliche Keller wird jedoch erhalten. Bei zukünftigen Nutzungs- oder Bebauungsplänen der Parzelle wird das Landesamt für Archäologie erneut involviert sein.

Die bekannten Kellergewölbe (l., m.) und der unbekannte mittelalterliche Keller (r.) während der archäologischen Dokumentation.
Die bekannten Kellergewölbe (l., m.) und der unbekannte mittelalterliche Keller (r.) während der archäologischen Dokumentation.  © Landesamt für Archäologie
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