18.04.2011

Urnengräber vor Zerstörung bewahrt

Eines der gut erhaltenen Gräber enthielt neben der Haupturne zwölf Beigefäße (Schalen, Teller, Kännchen und Ofenmodell) sowie eine Bronzenadel. 
© Landesamt für Archäologie

Kiesgrube bei Nadelwitz gibt neue Urnengräber frei

Die Kiesgrube Nadelwitz schließt direkt an den Ostrand des bereits gegrabenen Gräberfeldes Niederkaina an, auf dem seit über einhundert Jahren in unterschiedlicher Intensität Grabungen stattfanden. Seit mehreren Jahren läuft am Landesamt für Archäologie ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstütztes Projekt zur Gesamtauswertung der Gräber aus zwei Jahrtausenden. Die Abbau der Sande und Kiese soll nach Norden entlang der alten Grabungsgrenzen erweitert werden und bedurfte somit einer archäologischen Voruntersuchung der noch ungestörten Flächen. Im März 2011 wurde die knapp 1,5 Hektar große Fläche durch Sondageschnitte untersucht. Dabei sind ein knappes Dutzend Gräber neu entdeckt worden, von denen die Hälfte noch gut erhalten ist (siehe Bild). Die Gräber scheinen zu einer kleinen Gruppe zu gehören, die etwa zwischen 550 und 600 v.Chr. datiert. Eine Hauptgrabung ist auf etwa einem halben Hektar Fläche für die kommenden Monate vorgesehen. Diese bietet die Chance, die Ergebnisse der Altgrabungen mit denen moderner Grabungstechniken zu vergleichen.

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