31.03.2009

Untersuchungen des historischen Standortes der Kupfersaigerhütte in Chemnitz

Matthias Oeder: Wirtschaftskarte von Chemnitz, 2 Hälfte 16. Jahrhundert (Ausschnitt aus Ur-Oeder Blatt 99). Rot unterlegt »der Cupfer Ofen«. 
© Landesamt für Archäologie

Im Stadtpark Chemnitz finden zur Zeit geophysikalische Untersuchungen statt, die den ursprünglichen Standort der zwischen 1470 und 1560 betriebenen Kupfersaigerhütte ermitteln sollen.

Georgius Agricola behandelt die Chemnitzer Kupfersaigerhütte ausführlich in seinem Standardwerk über das Berg- und Hüttenwesen »De re metallica« von 1556. Der Chemnitzer Stadtarzt und Bürgermeister beschreibt detailliert Aufbau, Ausrüstung und Technologie in der Hütte. Mit seinen technischen Zeichnungen stellt das Werk zudem eine einzigartige Quelle zur Rekonstruktion der Hütte und ihrer Funktion dar.

Untersuchungen mit dem Bodenradar.

Unter der Leitung von Prof. Helmuth Albrecht, dem Direktor des Instituts für Wirtschafts- und Technik- geschichte der Bergakademie Freiberg, fanden die Untersuchungen mit Georadar und Magnetometer statt. Erste Messergebnisse der Gesellschaft für Montan- und Bautechnik mbH (GMB) bestätigen,

Untersuchungen mit der Magnetfeldmessung.

dass sich auf dem untersuchten Gelände in wenigen Metern Tiefe tatsächlich Grundmauern eines Gebäudes befinden können. Weisen die Auswertungen der Messresultate eindeutig auf Reste der alten Saigerhütte hin, wird das Landes- amt für Archäologie dort archäologische Untersuchungen durchführen.

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