U.S. Suchdienst forscht nach Verbleib von vermisstem Weltkriegspilot
Der US-amerikanische Suchdienst für Kriegsgefangene und Vermisste »JPAC« [Joint POW/MIA Accounting Command] führt derzeit in der Nähe von Doberschütz, Kr. Leipziger Land, Nachforschungen nach einem im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Piloten durch.
Der Suchdienst ist auf dem Militärflughafen Hickham auf der Hawaii-Insel Oahu stationiert. Zu seinen Aufgaben gehören detaillierte Ermittlungen zum Verbleib von Vermissten aus den militärischen Konflikten der USA. An erster Stelle steht dabei die Rückführung von Kriegsgefangenen in die Heimat und die Bergung und Identifizierung Gefallener. In den USA gelten noch zahlreiche Militärangehörige als vermisst, darunter aus dem Golfkrieg einer, aus dem Vietnamkrieg 1800, aus dem Kalten Krieg 120, aus dem Koreakrieg über 8100 und mehr als 78000 aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der über Sachsen abgestürzte Pilot der 368. Staffel hatte im März 1945 mit seinem Jäger P-51 Mustang an einem Angriff auf Halle teilgenommen und galt seitdem als vermisst. Das Suchteam führt an der vermuteten Absturzstelle Grabungen durch, in der Hoffnung, die sterblichen Überreste des Piloten bergen zu können und Hinweise auf seine Identität zu finden.
Die Grabungen des »JPAC« finden in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen statt, da archäologische Nachforschungen im Freistaat generell genehmigungspflichtig sind. Ein Vertreter des Landesamts wird die Grabungsarbeiten des JPAC begleiten und kontrollieren, ob bei den Bodeneingriffen archäologische Zusammenhänge zum Vorschein kommen.
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