Tag der offenen Tür auf der archäologischen Ausgrabung im ehemaligen Dominikanerkloster Freiberg
Die Öffentlichkeit konnte sich aus erster Hand über den Zwischenstand der Arbeiten informieren.
Seit dem Herbst des Jahres 2010 finden auf dem ehemaligen Standort des Dominikanerklosters umfangreiche archäologische Grabungen statt. Die Untersuchungen der über 2000 m² großen Fläche erfolgen mit namhafter Unterstützung des Sächsischen Immobilien und Baumanagements, Niederlassung Chemnitz.
Auf dem Gelände werden Gebäude der TU Bergakademie Freiberg entstehen. Im Laufe der verschiedenen Grabungsabschnitte konnten die Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie die bislang unbekannte Lage des im späten 16. Jh. abgerissenen Klosters erkunden und dokumentieren. Insbesondere der Kreuzgang und Teile der Kirche wiesen erstaunlich guterhaltene Mauerzüge auf. Es fanden sich mehrere tausend Einzelfunde sowie eine große Anzahl von Bestattungen aus der Zeit des Klosters.
Im Mitte Dezember 2012 begonnenen vierten Grabungsabschnitt wurden weitere 748 m² Fläche untersucht. Dabei gelang es nach dem Teil-Abriss der Häuser Schlossplatz 1a und Prüferstraße 2 weitere Gebäudeteile der Klausur und der Kirche freizulegen. Als besonders spektakulär erweist sich dabei der vieleckige Chorabschluss der Klosterkirche mit zwei Strebepfeilern. Er belegt, dass die Kirche nicht die ursprünglich angenommene Länge hatte.
Die Grabungskampagne wird noch bis Ende Mai 2013 andauern. Auch Staatsminister Prof. Dr. Georg Unland ließ sich von Grabungsleiterin Frau Dr. Gräf und Abteilungsleiter Dr. Westphalen die Befunde erläutern.