Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums St. Afra Meißen blicken Archäologen über die Schulter
Die Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Archäologie und dem Sächsischen Landesgymnasium St. Afra zu Meißen begann bereits im Sommer 2003, als eine kleine Schülergruppe an einer Ausgrabung in Biehla im Landkreis Kamenz teilnahm. Das Interesse seitens der Schüler war so groß, dass an der Schule ein Seminar eingerichtet wurde, das sich im Abstand von ca. drei Wochen traf, um sich auf dem Gebiet der Archäologie weiteres Wissen anzueignen. Hierbei stand nicht nur die theoretische Arbeit im Vordergrund, so wurden z.B. mehrere Feldbegehungen durchgeführt.
Im Rahmen der Projektwoche des Landesgymnasiums, die unter dem Thema »Netzwerke« stand, wagte nun eine bunt gemischte Schülergruppe einen Blick hinter die Kulissen des Landesamtes.
Als Beispiel dienten die Scherben, die bei den Feldbegehungen in Daubnitz, Piskowitz und am Löbsaler Burgberg aufgelesen worden waren. Dazu muss zuerst eine Fundmeldung ausgefüllt werden, wofür die Schüler sich mit dem hauseigenen GIS (Geo-Informations-System) vertraut machten. Die Scherben wurden zeitlich eingeordnet und beschriftet, um das Durchmischen der Fundstücke zu verhindern. Es folgte die Besichtigung der Restaurationswerkstatt sowie des Depots, wo die Funde endgelagert werden.
Die letzte Station war die Öffentlichkeitsarbeit. Eine Gruppe widmete sich der Aufarbeitung in einem Artikel für eine wissenschaftliche Fachzeitschrift, eine zweite entwickelte eine Möglichkeit der Ausstellung in einem Museum, die dritte sorgte für die Veröffentlichung im Internet. Alles in allem war die Zusammenarbeit beiderseits fruchtbar und hat für neue Anregungen gesorgt.