21.04.2020

Liegt der VPN-Tunnel in der Schweiz?

Der Autor in seinem Office - auch hier immer in Griffnähe: das Fläschchen mit 80% Ethanollösung 
© Landesamt für Archäologie

In loser Folge berichten hier Mitarbeitende über Ihre Erfahrungen mit den Folgen der CORONA-Pandemie:

Es ist noch nicht lange her, da dachte ich, der VPN-Tunnel läge tief in den Schweizer Alpen und ein OTP-Token sei ein Totem der Indianer Nord-Amerikas. Doch auch mich ereilten die Folgen der CORONA-Pandemie, und heute weiß ich es besser:  ohne Tunnel und Token könnte ich aus dem Home Office nicht mehr arbeiten. Die Pandemie hat mir also einen IT-mäßigen Tritt versetzt, der mich vorwärts in die moderne Bürokommunikation katapultierte - solange es dabei bleibt, darf ich mich glücklich schätzen.


Das LfA Sachsen hat im März ziemlich übergangslos in den Krisenmodus umgeschaltet und aus dem Stand seine ohnehin beeindruckende IT-Infrastruktur umgekrempelt. Unser Administrator und seine Mitarbeiter haben in Tag- und zu späteren Stunden dafür gesorgt, dass die Home-Office Kapazitäten massiv erweitert wurden. So können wir nun ohne Einschränkungen von zu Hause aus unserer Arbeit nachgehen. Ich wechsele mich mit meiner Kollegin im Tagesrythmus ab, mal im Büro, mal daheim. Auch in den anderen Abteilungen läuft es ähnlich, sodass wir die Funktionen des LfA aufrechterhalten können.


Trotz der großen CORONA-Sorgen freut es mich, dass unser Bücher-Webshop https://www.eshop.sachsen.de/lfa in diesen Wochen mehr denn je besucht wird. Hier bieten wir unsere Hauspublikationen an. Neu im Sortiment ist unser Magazin ARCHAEO 16, 2019, das sich an Laien wie Fachleute richtet.  


Zum Glück gab es bislang im Landesamt für Archäologie Sachsen noch keinen Covid-19 Fall. Aber wir mussten in unserer Kernaufgabe – den archäologischen Ausgrabungen - Einschränkungen in Kauf nehmen. Innenstadtgrabungen mussten vorübergehend eingestellt werden, weil der Kampfmittelräumdienst seine Munitionssuche auf den Baustellen gestoppt hat. Im Falle eines Bombenfundes könnte man die Anwohner wegen der CORONA-Abstandsregel nicht mehr evakuieren. Wir hoffen natürlich, dass diese Grabungen bald weiterlaufen und wir dann später im Jahr auch wieder öffentliche Führungen anbieten können – mit gebührendem Abstand zwischen den Besuchern, wohlgemerkt.

 

Dr. Christoph Heiermann, Referatsleiter Organisation / Öffentlichkeitsarbeit

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