04.02.2010

Landesamt für Archäologie und Sächsisches Oberbergamt schließen Kooperation

Frau Dr. Smolnik und Herr Prof. Dr. Schmidt anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Freiberg.  
© Landesamt für Archäologie

Erforschung der sächsischen Montanarchäologie im Fokus.


Landesarchäologin Dr. Regina Smolnik und der Präsident des Oberbergamtes, Herr Prof. Dr. Reinhard Schmidt, unterzeichneten heute die Vereinbarung einer engen Forschungs- und Arbeitskooperation zwischen den beiden Ämtern. Die Kooperation besiegelt eine bereits seit zwei Jahren geübte Praxis. Beide Häuser stimmen sich zur Erforschung der sensationellen Funde im Dippoldiswalder Altbergbau seit 2008 eng ab. Das Landesamt konnte die spektakulären Entdeckungen so vor der bergtechnischen Sicherung fachgerecht dokumentieren. Die Fachleute können den Beginn des Silberbergbaus in Dippoldiswalde nunmehr deutlich, und zwar um rund 100 Jahre, früher datieren als bislang aus Urkunden bekannt. Bereits seit dem Ende des 12. Jahrhunderts bauten Bergleute die silberhaltigen Bleiglanzformationen in Dippoldiswalde ab. Die zum Teil exzellent erhaltenen archäologischen Befunde und Funde spiegeln die tägliche Arbeit der Bergleute vor 800 Jahren wider und sind für den hochmittelalterlichen Bergbau Mitteleuropas einzigartig.
Die nun getroffene Vereinbarung öffnet den Weg zu einer intensiveren Erforschung des Bergbaus, der für die wirtschaftlich-politische Entwicklung Sachsens seit dem hohen Mittelalter von maßgeblicher Bedeutung war.

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