Hightech in der Archäologie - 3. Lange Nacht der Wissenschaften an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Die Lange Nacht der Wissenschaften in Dresden bot am 1. Juli die Gelegenheit, die enge Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Archäologie und dem Fachbereich Vermessungswesen / Kartographie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die HTW konnte 1000 Besucher verzeichnen.
Prof. Dr.-Ing. Johann-Hinrich Walter von der HTW, Dr. Jens Beutmann und Dipl. Ing. Dirk Fichtmüller vom Landesamt für Archäologie erläuterten den Einsatz des 3D Scanners in der Vermessung und der Grabungsdokumentation.
Die Errungenschaften der Hightech haben schon längst in die sächsische Archäologie Einzug gehalten. Aus der Dokumentationsarbeit auf archäologischen Ausgrabungen ist sie nicht mehr wegzudenken. Als vorläufig letzte Stufe in dieser Entwicklung setzt das Landesamt für Archäologie einen 3D Laserscanner bei der Aufnahme großer Grabungsflächen ein. Der Scanner der österreichischen Firma RIEGL LMS tastet aus verschiedenen Positionen die aufzunehmende Fläche ab und generiert dreidimensionale »Punktwolken«. Gleichzeitig macht eine Digitalkamera von den gemessenen Flächen Aufnahmen. Ein Rechnerprogramm wandelt die »Punktwolken« in ein dreidimensionales Oberflächenmodell um. In Verknüpfung mit den Digitalbildern lassen sich anschauliche, aus allen Richtungen betrachtbare Ansichten der Grabungsflächen texturieren.
Was bis vor wenigen Jahren wie eine entfernte Zukunftsmelodie geklungen hätte, erlaubt heute die Ablösung des zeitaufwändigen Zeichnens von Hand und stellt eine enorme Effizienzsteigerung und Zeitersparnis dar. Zudem erzielt sie Resultate in einer Präzision, die durch traditionelle Verfahren der Dokumentation und Widergabe nicht zu erreichen sind.