Heute öffneten sich die Tore der Grabung DD-234 an der Dresdener Schloßstraße für die Öffentlichkeit.
Besichtigung der letzten großen Flächengrabung im Bereich des Neumarkts.
In zwei Stunden besuchten knapp 200 Gäste die Grabung und ließen sich von der Grabungsleiterin Susanne Schöne und Dr. Thomas Westphalen, Abteilungsleiter Archäologische Denkmalpflege, die archäologischen Befunde erläutern. Das ehemals dicht bebaute Quartier gegenüber des Dresdner Schlosses wurde im Februar 1945 vollständig zerstört.
Dabei konnten sie sowohl den vom Ende des 15. / Anfang des 16. Jahrhunderts stammenden Keller des sogenannten „Fürstlichen Hauses“ an der Ecke Schloßstraße/Sporergasse, als auch die Überreste des 1781 errichteten sogenannten „Cäsarschen Hauses“ an der Ecke Sporergasse/Schössergasse näher in Augenschein nehmen. Die frühesten Funde stammen aus dem 12. Jahrhundert und sind damit in die Zeit der Stadtgründung zu verorten.
Die Grabung im sogenannten Quartier VII 1 läuft bereits seit September 2016 bis vorrausichtlich Januar 2017. Die letzte große Flächengrabung in diesem Bereich der Dresdner Altstadt umfasst insgesamt 7.000 Quadratmeter. Damit wird die letzte Baulücke geschlossen.
Georg Singer