17.12.2003

Haus der Archäologie kommt nach Chemnitz

Das Chemnitzer Kaufhaus Schocken in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts 
© Landesamt für Archäologie

Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt gab am 16. Januar 2003 in Chemnitz den Beschluss der Staatsregierung bekannt, das zukünftige Haus der Archäologie in Chemnitz einzurichten. Die Entscheidung ist ein großer Erfolg für die Stadt Chemnitz und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur dringend nötigen Modernisierung der sächsischen Museumslandschaft. Chemnitz wird ein attraktives archäologisches Landesmuseum und damit einen kulturelle Anziehungspunkt ersten Ranges erhalten.

Sitz des neuen Museums ist das ehemalige Kaufhaus Schocken in zentraler Innenstadtlage - eine Inkunabel der Architektur der Moderne. Der bedeutende Bau des Architekten Erich Mendelsohn aus den zwanziger Jahren ist ein Meisterwerk der europäischen Architektur des 20. Jahrhunderts. Das Warenhausunternehmen Schocken KG der Brüder Salman und Simon Schocken zählte um 1930 zu den vier größten deutschen Unternehmen dieser Art und unterhielt zahlreiche Kaufhäuser in verschiedenen Städten. Mendelsohn hatte in den zwanziger Jahren bereits die Filialen in Stuttgart und Nürnberg für das Unternehmen realisiert. Wie durch ein Wunder überstand das Kaufhaus Schocken die Zerstörung der Chemnitzer Innenstadt im Krieg.

In dem auch heute noch durch seine Modernität und klaren Proportionen bestechenden Gebäude wird auf ca. 6000 m² die ganze sächsische Archäologie gezeigt. Doch nicht mehr die nationale Archäologie des 19. und 20.Jahrhunderts, sondern die  archäologische Forschung des alten Europa in ihren vielfältigen Bezügen soll Platz in diesem Haus finden.

Die vorzügliche Lage in der aufblühenden Chemnitzer Innenstadt eröffnet spannende Zukunftschancen für eine traditionsreiche Wissenschaft.

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