Festungsreste im Dresdner Zwinger entdeckt
Archäologen stießen im Innenhof des Dresdner Zwingers auf die Überreste der renaissancezeitlichen Mönchsbastion
Die Ausgrabungen im Innenhof des Dresdner Zwingers, die im Vorfeld dessen Sanierung stattfinden, dauern an. Aktuell entdeckte man direkt am Porzellanpavillon die Fundamente der ehemaligen Mönchsbastei. Dabei handelt es sich um eine aus dem Festungswall der Stadtbefestigung hervorspringende Anlage, die dem Schutz des Hauptwalls dienen sollte. Die Mönchsbastei entstand in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Kurfürst Moritz, der die mittelalterliche Stadtbefestigung zu einem modernen Befestigungssystem ausbauen ließ. Die nur gut 20 Jahre bestehende Befestigungsanlage trägt ihren Namen deswegen, weil sie dem großen, benachbarten Franziskanerkloster vorgelagert war, dessen Klosterkirche, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gesprengte Sophienkirche war.
Noch heute weist die Bezeichnung »Zwinger« für die weltweit unter diesem Namen bekannte barocke Dresdner Anlage darauf hin, dass man das Ensemble auf der ehemaligen Festungsanlage der Stadt errichten ließ. Ein »Zwinger« bezeichnet korrekt den Teil zwischen der inneren und äußeren Festungsmauer.