Erich-Glowatzky-Preis für André Gerdts
Würdigung ehrenamtlicher Arbeit in der archäologischen Denkmalpflege.
Die Erich-Glowatzky-Stiftung zeichnet jedes Jahr drei junge Menschen mit Preisen aus, die durch ihr Engagement für gesellschaftlich-kulturelle und soziale Themen in Sachsen Vorbildliches geleistet haben.
In diesem Jahr ging der zweite Preis, verbunden mit der Ehrennadel in Silber und einem Preisgeld von 2000 €, an André Gerdts.
Herr Gerdts ist seit vielen Jahren im Bereich der Archäologie tätig. In enger fachlicher Abstimmung mit dem Landesamt für Archäologie begeht er regelmäßig landwirtschaftliche Flächen, um archäologische Funde zu bergen. Dabei hat er professionelle Standards entwickelt, für die in besonderer Weise Finderglück, Können und Sorgfalt bei der Fundbergung und Dokumentation zusammentreffen.
Die beachtlichen Ergebnisse kommen aber vor allem durch Nachhaltigkeit und der Bereitschaft zu regelmäßigem und häufigem Suchen zustande. Dabei benutzt er zur besseren Auffindung von Metallen einen Detektor. Er sammelt aber in gleicher Weise Scherben und Steingeräte.
Die geborgenen Funde werden vollständig an das LfA übergeben. Durch seine Aktivität hat Herr Gerdts in den vergangenen Jahren das Fundbild des Leipziger Raumes entscheidend mitgestaltet.
Auf ihn gehen die Funde der ältesten Münzen auf sächsischem Boden - sog. keltische Quinare - zurück sowie eine größere Anzahl von Funden der Römischen Kaiserzeit und der Merowingerzeit, die das Wissen über diese Epochen entscheidend erweitert haben. Im Gegensatz zu den umstrittenen Aktivitäten von Sondengängern und Raubgräbern ist der Einsatz von Herrn Gerdts vorbildlich und kann gerne zur Nachahmung anregen.
Dr. habil. Ronald Heynowski
Referent Inventarisation / Dokumentation
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