11.12.2018

Eine neue Fundmeldung aus dem Raum Zittau

Die seltene Trichterkopf-Tonpfeife war offensichtlich in regem Gebrauch.  
© Landesamt für Archäologie

Außergewöhnliche Trichterkopf-Tonpfeife als Zufallsfund.

Aus dem Raum Zittau wurde wieder ein interessanter Bodenfund von einen ehrlicher Finder gemeldet. Herr Henry Herrmann hatte bei Erdarbeiten auf seinem Grundstück in Hirschfelde bei Zittau eine Tonpfeife gefunden. Durch die Übergabe seines Fundes handelte er korrekt im Sinne des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes (Sächs.DSchG), nach dem herrenlose Funde umgehend zu melden und der zuständigen Behörde zu  übergeben sind – §§ 20 und 25 Sächs.DSchG. Nach Überprüfung des Fundes durch die Fachspezialisten Dr. R. Kluttig-Altmann und A. Heege handelt es sich um die seltene Form einer Trichterkopf-Pfeife aus dem 17./18. Jahrhundert. Diese Form ist herstellungstechnisch ungewöhnlich, weil sie meistens ohne Zuhilfenahme eines Models hergestellt wurde, und vor allem in Süddeutschland und der Schweiz verbreitet war. Die Pfeife aus Hirschfelde ist mit einem Eichelmotiv verziert. Dieses archäologische Zeugnis der damaligen Sachkultur gibt mit Form, Verzierung, Herstellungsstempel oder auch Inschriften Auskunft über Entstehungszeit sowie Herstellungsort.

Als Dekor trägt die Pfeife eine Eichel.
Als Dekor trägt die Pfeife eine Eichel.  © Landesamt für Archäologie

Dank der Überhabe an das Landesamt kann diese für die Oberlausitz außergewöhnliche Tonpfeife für weitere wissenschaftliche Forschungszwecke nun zur Verfügung stehen. Das Landesamt für Archäologie hat unter anderem die Aufgabe, die Funde für die wissenschaftliche Auswertung dauerhaft aufzubewahren. Der Öffentlichkeit werden sie durch Ausstellungen und Publikationen zugänglich gemacht und vorgestellt.

 

 

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