26.11.2007

Die prähistorische Archäologie im geschichtspolitischen Diskurs

Der Workshop fand in den Räumen des »Brücke/Most Zentrums« in Dresden statt.  
© Landesamt für Archäologie

Vom 24. bis 26.11.2007 fand in Dresden ein internationaler Workshop zum Thema »Die prähistorische Archäologie im geschichtspolitischen Diskurs der politischen Systeme zwischen 1918 und 1989. Schlesien, Böhmen und Sachsen im Vergleich. Perspektiven der Forschung« statt.

Ausrichter waren das Landesamt für Archäologie Sachsen und das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. An dem Workshop nahmen ca. 40 Archäologen und Zeitgeschichtler aus Polen, Tschechien und Deutschland teil. Neben Betrachtungen zur Einordnung der prähistorischen Archäologie in den jeweiligen politischen Kontext  beinhalteten die Vorträge die Forschungsgeschichte in einzelnen Regionen sowie den Werdegang und die Bewertung ausgewählter Prähistoriker. In den sehr umfangreichen Diskus-sionen kristallisierte sich bald heraus, dass der Umfang des Einflusses der Politik auf die Archäologie und umgekehrt der der Archäologie auf die Öffentlichkeit in vielen Punkten noch zu klären ist. Für das Handeln der einzelnen Forscher, gerade im 3. Reich, spielen persönliche Netzwerke, der herrschende Zeitgeist und die Notwendigkeit, das eigene Auskommen und die Anerkennung des Faches abzusichern, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Workshop legt den Grundstein für eine zukünftig engere Zusammenarbeit zwischen prähistorischer Archäologie und Zeitgeschichtsforschung.

Das Tagungsprogramm zum Download

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