16.03.2018

»Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří – Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe. Kulturelle Vermittlung – Vernetzung – Marketingstrategien«

Herr Rostislav Kadlec (Projekt ArchaeoMontan, Stadt Krupka), Herr Zdeněk Matouš (Bürgermaister der Stadt Krupka), Frau Dr. Smolnik Landesarchäologin des Freistaats Sachsen, Frau Dr. Hemker, Projektleiterin ArchaeoMontan. 
© Landesamt für Archäologie

Das internationale Forschungsprojekt ArchaeoMontan widmet sich seit dem Jahr 2012 der Erforschung der mittelalterlichen Bergbauspuren im deutsch-tschechischen Erzgebirge. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Präsentation der Projektergebnisse und der montanen Relikte haben innerhalb des Projektes einen hohen Stellenwert.

Aus diesem Anlass veranstaltete ArchaeoMontan  den Workshop „Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří – Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe. Kulturelle Vermittlung – Vernetzung – Marketingstrategien“. Die Veranstaltung fand am Mittwoch, den 14. März 2018, in der nordböhmischen Stadt Krupka (Graupen) statt, die als kommunaler Partner im ArchaeoMontan-Projekt mitarbeitet. Der Workshop wurde, wie gesamte Projekt, durch die Europäische Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Ziel des Workshops war es, die Strategien der Vermittlung von UNESCO-Welterbe und die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří vorzustellen. Der Schwerpunkt lag dabei in praktischen Beispielen und Erfahrungen von Einrichtungen, die die Vermarktung und Vermittlung der angestrebten Nominierung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Welterbe anstreben. Zu diesen Themen referierten Fachleute aus verschiedenen sächsischen und tschechischen Institutionen.
Die Veranstaltung startete mit der Vorstellung des ArchaeoMontan-Projektes durch dessen Leiterin Dr. Christiane Hemker vom Landesamt für Archäologie Sachsen. Die Vorbereitung eines der wichtigsten Bestandteile des Projektes – des Museums Mittelalterlicher Bergbau im Erzgebirge -  das am 23. August 2018 feierlich eröffnet wird, stellte die neue Ausstellungsleiterin Frau Dr. Cornelia Rupp vom Landesamt für Archäologie Sachsen vor.
Matthias Voigt vom Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. präsentierte die vor kurzem fertiggestellte Machbarkeitsstudie ,,Welterbe-Besucherzentren‘‘ in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die die Installierung der Besucherzentren an unterschiedlichen Standorten in der Region geprüft hat und dies durch ein dafür entwickeltes Modulsystems ermöglichen soll. An diesen Vortrag knüpfte der Abgeordnete der Stadt Krupka und gleichzeitig der Manager des Projektpartners Krupka im ArchaeoMontan-Projekt Rostislav Kadlec an und berichtete von seinen Erfahrungen zur Realisierung des neu eröffneten Informationszentrums der Bergbaulandschaft Krupka. Dieses Zentrum wurde so konzipiert, dass es bei erfolgreicher Nominierung der Montanregion zum UNESCO-Welterbe auch als UNESCO-Infopoint fungieren kann.

An Beispielen Europa und Tschechien erläuterte Dr. Jitka Šrejberová vom Kreismuseum Most (Oblastní muzeum v Mostě) die wichtige Rolle der Museen bei Vermittlung, Präsentation und Schutz von UNESCO-Welterbestätten. Die Aktivitäten, die im touristischen Bereich entfaltet werden können, stellte Yvonne Lancho vom Tourismusverband Erzgebirge e.V.  am Beispiel ihres Tourismusverbandes vor, in dem sie auf die Strategie des Innen- sowie Außenmarketings einging. Der Workshop wurde durch die Vorführung des Filmemachers und Kulturwissenschaftlers Petr Mikšíček von Best Sequence, s.r.o. abgeschlossen, der eine Zusammenschau seiner zahlreichen Filme zeigte, die er bereits über das Erzgebirge gedreht hat und aus denen der allgegenwertige Bergbau nur schwer wegzudenkenden ist.

Der Workshop wurde durch die Stadt Krupka mit der Unterstützung des Landesamtes für Archäologie Sachsen als dem Leadpartner des Projektes ArchaeoMontan veranstaltet.

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