24.12.2012

Der archäologische Adventskalender

Das vorweihnachtliche Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz im früheren Kaufhaus Schocken - hinter jedem Fenster ein Fund. 
© Landesamt für Archäologie

Der archäologische Adventskalender - im Original zu sehen an der Fensterfront des Staatlichen Museums für Archäologie im ehemaligen Kaufhaus Schocken - zeigt hinter jedem der 24  Fenster archäologische Funde, die bei Ausgrabungen in Sachsen gefunden worden sind. Alle Objekte werden in der Dauerausstellung des Museums nach seiner Eröffnung zu bewundern sein.

24. Dezember 2012: Ein Schlitten am Tannenbaum

Weihnachtsbaumschmuck aus dem 18. Jahrhundert.
Weihnachtsbaumschmuck aus dem 18. Jahrhundert.  © Landesamt für Archäologie

Dieser kleine fragile Zinnschlitten fand sich bei Ausgrabungen am Dresdner Sachsenplatz und schmückte wahrscheinlich einen Tannenbaum. Erst ab dem 18. Jahrhundert stellte man Tannenbäume in bürgerlichen Wohnstuben zu Weihnachten auf. Zunächst schmückte man sie mit essbaren Dingen, bevor dann ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Anhänger aus Glas, Papier oder Metall aufkamen. Besonders Pegauer oder Freiberger Zinngießereien fertigten in Sachsen Ornamente für den Weihnachtsbaum.

22. Dezember 2012: Ein Wasserbeutel aus der Steinzeit

Zum Wasserschöpfen diente ein solcher Sack.
Zum Wasserschöpfen diente ein solcher Sack.  © Landesamt für Archäologie

Sachsens archäologische Weltsensationen stammen aus mehreren Trinkwasserbrunnen der Jungsteinzeit. Im feuchten Milieu des Bodens haben sich bis heute organische Funde erhalten, die sich unter anderen Bedingungen längst zersetzt hätten. Aus dem Brunnen von Zwenkau bei Leipzig stammt ein ca. 7000 Jahre alter Beutel aus Rindenbast, der zum Wasserschöpfen diente. Die spektakulärsten Objekte, wie atemberaubend verzierte Gefäße mit Birkenrinden- und Pechintarsien, werden im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz gezeigt.

21. Dezember 2012: Körperpflege vor 500 Jahren

Utensilien für die Körperhygiene im 16. Jahrhundert.
Utensilien für die Körperhygiene im 16. Jahrhundert.  © Landesamt für Archäologie

Körperhygiene spielte in Zeiten ohne fließendes Wasser sicherlich eine andere Rolle als heutzutage. Dass sie aber sicherlich nicht völlig gleichgültig war, belegt ein in Leipzig gefundenes Toilettbesteck aus Knochen, das in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert werden kann. Es besteht aus fünf beweglichen Geräten, wie zwei Ohrlöffeln, zwei Nagelreinigern und einer Pinzette.

20. Dezember 2012: Barocker goldener Passionskreuzanhänger

Grabbeilage eines wohlhabenden Dresdner Bürgers aus dem 17.Jahrhundert
Grabbeilage eines wohlhabenden Dresdner Bürgers aus dem 17.Jahrhundert  © Landesamt für Archäologie

Die barocke Frauenkirche in Dresden hat einen romanischen und einen gotischen Vorgängerbau. Auf dem Areal des Frauenkirchhofes ließen sich bis zum Baubeginn der barocken Kirche vor allem die wohlhabenden Dresdner Bürger bestatten. Vor dem Wiederaufbau der Kirche wurden die Gräber und Grüfte archäologisch untersucht. Aus einem Grab des 17. Jahrhunderts stammt ein goldener Passionskreuzanhänger. Die kleinen Anhänger an den Kreuzarmen stellen die drei Nägel dar, mit denen Christus ans Kreuz genagelt wurde.

19. Dezember 2012: Ein besonderer Bär

Ein seltener Fund: Kleiner Bär aus weißem Ton
Ein seltener Fund: Kleiner Bär aus weißem Ton  © Landesamt für Archäologie

Bevor in Dresden das Grandhotel Kempinski im Taschenbergpalais gebaut werden konnte, fanden in der Kleinen und Großen Brüdergasse archäologische Ausgrabungen statt. Zu den bemerkenswerten Funden gehört ein kleiner Bär aus weißem Ton, der in das späte Mittelalter datiert werden kann. Während Kleinplastiken von Haus- und Nutztieren recht verbreitet und wahrscheinlich Kinderspielzeug waren, sind Wildtierplastiken ausgesprochen selten.

 

18. Dezember 2012: Zum Gebrauch zu schön

Diese Steinaxt diente wahrscheinlich eher der Repräsentation als dem rauen Gebrauch.
Diese Steinaxt diente wahrscheinlich eher der Repräsentation als dem rauen Gebrauch.  © Landesamt für Archäologie

Aus der Zeit vor ca. 5000 Jahren findet man in Sachsen die Hinterlassenschaften der Schnurkeramiker. Ihr Name leitet sich von der damals typischen Keramikverzierung ab, die durch Schnurabdrücke in den noch weichen Ton hergestellt wurde. Die Verstorbenen legte man in einer eigentümlichen hockenden Position in das Grab. In Greitschütz, Kreis Leipzig fand man in einem schnurkeramischen Männergrab diese sorgfältig geschliffene und polierte Axt aus Felsgestein.

17. Dezember 2012: (K)ein Osterei

Import aus fernen Landen: ein »Kiewer Ei«
Import aus fernen Landen: ein »Kiewer Ei«  © Landesamt für Archäologie
Dieses sogenannte »Kiewer Ei« wurde in Meißen gefunden und kann in das 11. bis 12. Jahrhundert datiert werden. Vergleichbare farbig glasierte Toneier wurden in der Ukraine produziert und von dort aus verhandelt. Es ist ein Beleg für die weit gespannten Handelsbeziehungen, die Meißen im Mittelalter pflegte. Vielleicht symbolisierten sie die Auferstehung Christi, waren ein Fruchtbarkeitssymbol oder einfach nur dekorativ, aber mit Sicherheit sind sie keine Hinterlassenschaften eines mittelalterlichen Osterhasen... 

15. Dezember 2012: Karge Kost?

Diese Gefäße wurden in Kauscha wohl absichtlich deponiert.
Diese Gefäße wurden in Kauscha wohl absichtlich deponiert.   © Landesamt für Archäologie

Wir wissen nicht ob er geschmeckt hat, der Körnerbrei, der sich in einigen der ungefähr 4000 Jahre alten Gefäße aus Kauscha bei Dresden befunden hat. Die acht Gefäße standen in einer Grube und waren teilweise auf den Kopf gestellt. Weiterhin fanden sich wertvolle Bersteinperlen und vier Tonperlen mit einem glasartigen Überzug bei den Gefäßen. Wahrscheinlich wurden diese Dinge absichtlich in dieser Grube innerhalb der Siedlung deponiert. Über die Gründe können wir heute nur noch spekulieren. Handelte es sich vielleicht um ein Opfer?

14. Dezember 2012: Sinnbild für den »Seelenvogel«

Tonvogel gefüllt mit kleinen Steinen.
Tonvogel gefüllt mit kleinen Steinen.  © Landesamt für Archäologie

Von ca. 1300 v.Chr. bis 500 v.Chr. findet man in der Lausitz die Überreste einer gleichnamigen Kultur, die sich durch eine besonders vielfältige und qualitätvolle Keramik auszeichnet. In Gräbern der Lausitzer Kultur trifft man immer wieder Tonvögel an, die mit Steinchen gefüllt sind und somit rasseln, wenn man sie bewegt. Vermutlich handelt es sich nicht nur um ein einfaches Kinderspielzeug, sondern um ein Symbol für den ‚Seelenvogel’, mit dessen Hilfe die verstorbene Seele in das Totenreich gelangt.

13. Dezember 2012: Mittelalterliches Glückssymbol

Schwein gehabt: Bereits im 16./17. Jahrhundert dienten kleine Keramikschweine mit einem Schlitz in Münzgröße als Spardose.
Schwein gehabt: Bereits im 16./17. Jahrhundert dienten kleine Keramikschweine mit einem Schlitz in Münzgröße als Spardose.  © Landesamt für Archäologie

Im Mittelalter werden Schweine zum Glückssymbol, denn  bei volkstümlichen Wettspielen bekam der Verlierer auch einen Preis - nämlich ein Schwein - und hatte somit unerwartetes Glück!  Seit dieser Zeit finden sich bei Stadtkerngrabungen auch immer wieder Keramikschweinchen mit einem Schlitz in Münzgröße. Diese Fundstücke können eindeutig als Spardosen gedeutet werden. Im zukünftigen Museumsshop des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz können die Repliken der sächsischen Sparschweinchen aus dem 16./17. Jahrhundert käuflich erworben werden.

12. Dezember 2012: Kostbare Kleinodien aus Werkstätten in Mittelschlesien und Nordostböhmen

Diese bunt bemalte und filigran verzierte Schale diente als Grabbeilage.
Diese bunt bemalte und filigran verzierte Schale diente als Grabbeilage.  © Landesamt für Archäologie

Nicht nur im Mittelmeerraum wurde Keramik kunstvoll bemalt: Östlich von Bautzen wurde in Niederkaina ein riesiger Friedhof gefunden. In über 2000 Jahren fanden rund 2000 Bestattungen aus der Jungsteinzeit (um 2300 v.Chr.) bis zur frühen Eisenzeit (um 500 v.Chr.) hier ihre letzte Ruhe. Aus besonders reich ausgestatteten Gräbern stammen bunt bemalte, rot- und gelbgrundierte Schälchen und Tassen, die mit z.T. sehr filigranen Mustern verziert sind. Diese kostbaren Kleinodien stammen aus Werkstätten in Mittelschlesien und Nordostböhmen, wo sie um 600 v.Chr. hergestellt wurden.

11. Dezember 2012: 4000 Jahre altes, spätbronzezeitliches Prunkbeil

Die unversehrte Schneidenpartie und die aufwendige Verzierung lassen vermuten, dass dieses Randleistenbeil nie wirklich verwendet wurde.
Die unversehrte Schneidenpartie und die aufwendige Verzierung lassen vermuten, dass dieses Randleistenbeil nie wirklich verwendet wurde.  © Landesamt für Archäologie

Wir wissen nicht, ob dieses rund 4000 Jahre alte,  spätbronzezeitliche Randleistenbeil eher eine Waffe, ein Gerät, ein Statussymbol oder ein Würdeabzeichen war. Die sorgfältige Ausarbeitung und die besondere Verzierung legen aber nahe, dass es für seinen Besitzer eine ganz besondere Bedeutung gehabt haben muss. Untersuchungen ergaben, dass die Schneidenpartie unversehrt ist, das Beil also nicht wirklich benutzt wurde. Das Prunkbeil wurde zusammen mit zwei bronzenen Armreifen als Depotfund in Schweta, Kreis Nordsachsen, gefunden. Das vollständige Depot wird im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz gezeigt.

10. Dezember 2012: Liebe bis ins Grab

Dieser Ring wurde auf dem Dresdner Frauenkirchhof ausgegraben.
Dieser Ring wurde auf dem Dresdner Frauenkirchhof ausgegraben.  © Landesamt für Archäologie

Fingerringe sind für den Träger manchmal nicht nur eine reine Zierde, sondern können - wie z.B. Eheringe - auch eine symbolische Bedeutung haben. Ehe- und Freundschaftsringe sind bereits seit der Antike getragen worden. Häufig waren diese Ringe mit sich reichenden Händen als ein besonderes Symbol der Verbundenheit verziert. Diese Darstellung findet sich bis in die frühe Neuzeit  an Freundschaft-, Verlobungs- und Eheringen. Aus einem Grab vom Dresdner Frauenkirchhof, das in das 17. Jahrhundert datiert werden kann, stammt dieser goldene, mit schwarzen Emaileinlagen gearbeitete Ring. Auf der Innenseite findet sich die Inschrift »BITVIF 1630«.

8. Dezember 2012: Uraltes Universalwerkzeug

Der Faustkeil von Sprotta, Kr. Nordsachsen, wurde durch Zufall in einem Kieswerk entdeckt.
Der Faustkeil von Sprotta, Kr. Nordsachsen, wurde durch Zufall in einem Kieswerk entdeckt.  © Landesamt für Archäologie

Das Landesamt für Archäologie Sachsen arbeitet mit zahlreichen ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern zusammen. Ohne deren Hilfe wäre der schöne Faustkeil aus Sprotta bei Eilenburg unentdeckt geblieben! Ein ehrenamtlicher Helfer fand ihn 1996 in der Halde eines Kieswerkes. Der 50.000 bis 80.000 Jahre alte Faustkeil aus Feuerstein ist sehr sorgfältig gearbeitet und hat eine angeschärfte Basis und Spitze. Steingeräte dieser Art waren für die Menschen der mittleren Altsteinzeit ein Allround-Werkzeug. Wer ihn wie benutzt haben mag, erfährt man im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz.

7. November 2012 - Die Trommel aus dem Kindergrab

Von der Trommel ist nach über 5000 Jahren noch der tönerne Resonanzkörper erhalten. Die seitlichen Zapfen dienten als Haltepunkte für die Bespannung.
Von der Trommel ist nach über 5000 Jahren noch der tönerne Resonanzkörper erhalten. Die seitlichen Zapfen dienten als Haltepunkte für die Bespannung.  © Landesamt für Archäologie

Ein spektakulär ausgestattetes Säuglingsgrab aus der Zeit um 3500 v. Chr. fand sich in den 70-er Jahren in Zauschwitz, Kreis Leipzig: Ein nur wenige Monate altes Kleinkind wurde in einer ca. 2m tiefen Grube unter einer 30 cm dicken Flussmuschelschicht bestattet. Zur Grabausstattung gehörte auch eine Tontrommel, über deren trichterförmiges Oberteil eine Tierhaut gespannt wurde. Vergleichbare Musikinstrumente findet man in Gräbern der »Salzmünder Kultur« an der Saale. Das gesamte Grabensemble wird im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz ausgestellt.

6.12.2012 - »Schusters Rappen anno 1600«

Schuh einer modebewussten Leizigerin
Schuh einer modebewussten Leizigerin  © Landesamt für Archäologie

Die Besitzerin dieses zierlichen Damenschuhs aus Leder hätte am Nikolaustag nur eine bescheidene Portion Äpfel und Nüsse vorgefunden, denn er entspricht unserer heutigen Schuhgröße 35! Gefunden wurde er im Jahr 1994 bei Ausgrabungen im Leipziger Gewandgässchen und kann in die Zeit um 1600 datiert werden. Obwohl Leder schon seit Menschengedenken als bevorzugtes Material für die Herstellung von Schuhen gilt, zählt dieses Naturmaterial zu den seltenen archäologischen Funden. Es kann sich nur unter Luftabschluss oder in einer feuchten Umgebung erhalten.

5. Dezember 2012 - »Ein schöner Rücken - auch nach 7.000 Jahren«

Die »Venus von Zauschwitz« - ein jungsteinzeitliches Idol.
Die »Venus von Zauschwitz« - ein jungsteinzeitliches Idol.  © Landesamt für Archäologie

Dieser schöne Rücken mag auch entzücken! Er gehört zu einer immerhin fast 7000 Jahre alten, nur 6,5 cm hohen Frauenfigur aus Ton. Gefunden wurde sie bereits im Jahr 1964 in Zauschwitz, Kreis Leipzig und wird von den sächsischen Archäologen liebevoll die »Venus von Zauschwitz« genannt. Die Zeit, aus der diese Figur stammt, nennt man Jungsteinzeit, im Fachjargon »Neolithikum«.  Im Neolithikum werden die Menschen sesshaft, bauen Häuser und betreiben Ackerbau uns Viehzucht. Über die Bedeutung der kleinen »Venus von Zauschwitz« kann nur spekuliert werden, aber die Fachwelt geht davon aus, dass diese sogenannten Idole einen kultisch-religiösen Hintergrund hatten. Von allen Seiten kann die Dame dann nach der Eröffnung im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz bewundert werden!

4. Dezember 2012 - Latrine als Schatzgrube

Ein solches Stangenglas konnten sich im 16. Jh. nur die Reichen leisten.
Ein solches Stangenglas konnten sich im 16. Jh. nur die Reichen leisten.  © Landesamt für Archäologie

Latrinen sind für die Archäologen wahre Schatzgruben!
In der Leipziger Petersstraße entdeckte man ein wertvolles, vollständig überliefertes hohes grünliches Stangenglas mit drei blauen, tierkopfförmigen Nuppen oberhalb des Standfußes. Dieses exklusive und seltene Gefäß hat als Trinkglas auf einer festlichen Tafel der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gedient. Obwohl es mit 0,13 l sicherlich keinen üppigen Genuss für seinen Benutzer bereit hielt, mag es ihn doch erstaunt haben, denn beim Einschenken füllten sich auch die blauen Tierköpfe mit Flüssigkeit.

3. Dezember 2012 - Ein kostbares Glas aus Dresden

Ein Pokal aus seltenem rotem Glas
Ein Pokal aus seltenem rotem Glas  © Landesamt für Archäologie

Vor zehn Jahren wurde im Stadtzentrum von Dresden das große Einkaufszentrum ‚Altmarktgalerie’ gebaut. Im Vorfeld der Großbaustelle fanden archäologische Ausgrabungen statt. In einer Latrine - also dem damaligen Abort, der gleichzeitig auch Abfallgrube war - fand man einen beschädigten, sehr qualitätvollen Glaspokal, aus dem Ende des 16./ Anfang des 17. Jahrhunderts Das besondere an dem konischen Rippenpokal ist das undurchsichtige, marmorierte rote Glas. Rote Gläser sind sehr selten und ihr genauer Produktionsort konnte noch nicht lokalisiert werden.

1. Dezember 2012 - »Maria mit dem Christkindlein«

Maria mit Kind aus Zwickau
Maria mit Kind aus Zwickau  © Landesamt für Archäologie
Bei Ausgrabungen in Zwickau in der Schwanengasse, dem heutigen Standort des C&A Kaufhauses, stießen die Archäologen auf eine 9 cm hohe Keramikfigur,  die Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm darstellt und  in das 14./15. jahrhundert datiert werden kann.
Kleine Heiligenfiguren dieser Art fertigte man mit Modeln in großen Stückzahlen. Deshalb  findet man sie  immer wieder auf mittelalterlichen Stadtkerngrabungen.
Viele Gläubige stellten religiöse Kleinplastiken gern in eine Ecke der Wohnstube, die aus diesem Grund auch den Namen „Herrgottswinkel“ trägt. Symbolisch steht die ‚Maria mit dem Christkindlein’ für das große Ereignis der Geburt des Erlösers der Christenheit
 
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