Bronzezeitlicher Zinnbergbau und mittelalterlicher Silberbergbau im Erzgebirge
ArchaeoMontan Band 4 soeben erschienen.
Die Besiedlung des Erzgebirges und der Beginn des Bergbaus ab dem 12. Jahrhundert stellen eine tiefgreifende Zäsur in der Landschaftsgeschichte dar. Seitdem verändern Rodung, Landwirtschaft, Bergbau, Köhlerei, Bauholzgewinnung oder Glasproduktion das Relief und die Vegetationszusam-mensetzung dieses Raumes. Ein breit gefächertes, landschaftsgeschichtlich ausgerichtetes Metho-denspektrum erlaubt es, diese Entwicklung an Fundstellen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Schwerpunkten nachzuvollziehen und chronologisch aufzulösen. Gerade in ihren Unterschieden tragen diese Fundstellen dazu bei, das Erzgebirge als hochdynamische Kulturlandschaft zu verstehen.
Der Band enthält jedoch auch einen Bericht über die Entdeckung von obertägigem Zinnabbau in der Bronzezeit um 2.000 v. Chr. – eine spektakuläre Entdeckung, die der Montanforschung eine völlig neue Richtung gibt.
Johann Friedrich Tolksdorf, Mittelalterlicher Bergbau und Umwelt im Erzgebirge. Eine interdisziplinäre Untersuchung. ArchaeoMontan Band 4. Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sach-sen, Band 67. 216 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 21,5 x 30 cm, broschiert (Dresden 2018), 29,00 €.
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