Ausgrabung in der Wilsdruffer Vorstadt
Im Zuge von Baumaßnahmen wurden zwischen Freiberger und Schweriner Straße u.a. gründerzeitliche Kellerbauten freigelegt
Bislang standen die wiederzubebauenden Quartiere innerhalb des mittelalterlich/frühneuzeitlichen Stadtkerns von Dresden im Fokus der archäologischen Denkmalpflege. Jetzt konnte erstmals eine umfangreichere Untersuchung im Bereich einer der außerhalb der Stadtbefestigung gelegenen Vorstädte durchgeführt werden. Im Zuge der Neugestaltung des kriegszerstörten Dresdner Postplatzes ist zwischen der Freiberger und Schweriner Straße die Errichtung eines neuen Hotel- und Bürogebäudes geplant. Die dem Bauvorhaben vorangegangenen Untersuchungen ermöglichten den Archäologen erste Einblicke in die Siedlungsgeschichte der Wilsdruffer Vorstadt.
Während der von September bis November 2010 andauernden Grabungskampagne legten die Mitarbeiter des Landesamtes vor allem die kriegszerstörten gründerzeitliche Kellerstrukturen, sowie den Verlauf des historischen Weißeritzmühlgrabens frei. In den wenigen ungestörten Hofbereichen gelang auch der Nachweis frühneuzeitlicher bis barocker Kulturschichten, Mauern und Brunnen.