16.04.2018

Archäologen legen Dresdner Festungsmauer frei.

Drohnenaufnahme des Mauerteilstücks, am oberen Bildrand die Bauten der Altmarktgalerie. 
© Landesamt für Archäologie

Bei Ausgrabungen an der Wallstraße in Dresden haben Archäologen ein Teilstück der renaissancezeitlichen Stadtmauer freigelegt.

Auf der etwa 4.000 m² großen Grabungsfläche entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus, mit dem eine der letzten Baulücken an der Wallstraße geschlossen wird.
Hier hat sich ein Teilstück der über zwei Meter starken Mauer erhalten, die den westlichen Altstadtbereich schützte. Sie war Teil einer ausgeklügelten Stadtbefestigung aus Bastionen, flutbaren Gräben und abgeschrägten Mauern, die einst die gesamte Stadt umgab. Gegen die immer wirksameren Schusswaffen boten die Mauern aber schon im 18. Jahrhundert keinen Schutz mehr, sodass sie im 19. Jahrhundert zur Gänze abgetragen wurden, um Platz für die Stadtentwicklung zu schaffen.  An der nun freigelegten Stelle stand seit 1893 die große Markthalle am Antonsplatz, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Unter ihren Betonfundamenten hat sich die Stadtmauer gut erhalten. 

Die nun freigelegte Mauer wird – für das Publikum nicht sichtbar – unter dem Neubau erhalten bleiben.

Die Mauer ist stellenweise über zwei Meter dick.
Die Mauer ist stellenweise über zwei Meter dick.  © Landesamt für Archäologie
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