Abschied vom Japanischen Palais
Landesamt für Archäologie Sachsen verlässt das Japanische Palais nach 67 Jahren endgültig
Am letzten Freitag war es soweit: die Räume im Erdgeschoss des Japanischen Palais, Ausstellungsräume des ehemaligen Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, wurden „archäologiefrei“ an den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) übergeben. Der Übergabe vorausgegangen war ein kurzfristig angesetzter, kräftezehrender Auszug, gefolgt von einer Reihe noch nicht beendeter Umzüge von verschiedenen Fundgruppen und großen Lagerbeständen in ein entfernt gelegenes Außendepot.
Seit 1951 nutzte unsere Vorgängerinstitution, das Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, bereits Kellerräume im Japanischen Palais zur Lagerung von Funden. 1954 wurden das Erdgeschoss und das zweite Obergeschoss für den Dienstbetrieb in Besitz genommen. Schon seit dem Jahr 2000 hat das Landesamt für Archäologie Sachsen seinen Sitz in Dresden-Klotzsche, doch die Platznot im Funddepot, dem Archäologischen Archiv Sachsen, zwang zur Weiternutzung der Erdgeschossräume im unsanierten Japanischen Palais. Grund für die nun erfolgten hektischen Aktivitäten zur besten Urlaubszeit waren die Planungen der Staatlichen Kunstsammlungen, eine sogenannte ‚Kinderbiennale‘ in den vom Landesamt belegten Räumen stattfinden zu lassen.
Wir danken allen Kollegen des Landesamtes und der Firma moetramo aus Dresden, die den ersten Teil der Umverlagerungen so engagiert bewältigt haben. Jetzt gilt es, das Archäologische Archiv Sachsen in vielen Bereichen neu aufzustellen und die Arbeitsfähigkeit im Funddepot wieder herzustellen. Dies wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr der Fall sein. Dann ist schon der nächste Auszug aus der interimsmäßigen Unterbringung in Laußnitz angekündigt.