7000 Jahre alte Siedlungsreste entdeckt
Ausgrabungen im Vorfeld von Baumaßnahmen für einen geplanten Freizeitpark
In der Nähe von Döbeln soll auf einer 17ha großen Fläche „Karls Erlebnishof“ entstehen. Zuvor untersucht das Landesamt für Archäologie Sachsen das Areal. Entdeckt wurden die Überreste einer mehrphasigen Siedlung des Frühneolithikums (ca. 5500-4500 v. Chr.) mit ca. 70 – 80 erkennbaren Hausgrundrissen. Die etwa 1200 Befunde erbrachten zahlreiche Keramikscherben der Linien- und Stichbandkeramik.
Darüber hinaus fanden sich einige kleine Feuersteingeräte, sogenannte Mikrolithen, Hinweise auf späte Jäger- und Sammlergruppen der Mittelsteinzeit (ca. 9500-5500 v. Chr.).
Tatsächlich ausgegraben werden jedoch nur die Flächen, auf denen für den Bau des Erlebnisdorfes tiefer in den Boden eingegriffen werden muss, wie z.B. für ein Regenrückhaltebecken oder Leitungskanäle. Die übrige Fläche wird dokumentiert und anschließend mit einem Geoflies abgedeckt, so dass die im Boden verbleibende Archäologie keinen Schaden nimmt.