Kreisgrabenanlagen des Neolithikums
Bei archäologischen Ausgrabungen und durch Luftbild-Prospektionen sind in den zurückliegenden 15 Jahren zahlreiche neolithische Kreisgrabenanlagen in Sachsen entdeckt worden. Zwar werden diese monumtentalen Bauwerke seit den siebziger Jahren europaweit intensiv erforscht, doch ist ihre Funktion nach wie vor umstritten. Ca. 150 sind in den zurückliegenden Jahrzehnten bekannt geworden. Die Erforschung wird jedoch durch das Fehlen oberirdischer Befunde erschwert. Am ehesten wird es sich um zentrale Versammlungsplätze mit Kult- und Marktfunktionen gehandelt haben.
Die Häufung von Kreisgrabenanlagen auf engem Raum bei Kyhna, Kr. Delitzsch, und in Dresden-Nickern stellt eine Besonderheit dar, sind doch die meisten bislang bekannt gewordenen Befunde einzelne Monumente. Auch für dieses Phänomen gibt es noch keine hinreichende Erklärung.
Im Herbst 2007 wurden auch die Erdwerke in Kyhna erstmals gezielt archäologisch untersucht. Dazu wurde ein Forschungs-Schnitt in der Anlage »Kyhna 3« vorgenommen. Lesen Sie hier mehr dazu:
Die hier zum Download bereitgestellten Aufsätze geben einen Überblick über den neuesten Forschungsstand zu regionalen und überregionalen Befunden.
Bartels, Brestrich, de Vries, Stäuble: Ein Neolithisches Siedlungsareal mit Kreisgrabenanlagen bei Dresden-Nickern. Eine Übersicht. In: Arbeits- und Forschungsberichte zur Sächsischen Bodendenkmalpflege. Bd. 45, 2003.
Beilage als PDF H. Stäuble: Wir graben unser Logo aus. In: Archaeo. Archäologie in Sachsen, 1 / 2004, S. 30-33.Dr. Harald Stäuble
Referatsleiter Braunkohle und lineare Bauvorhaben. Zugl. Gebietsreferent Kreis Leipzig (Altkreis Leipziger Land), Stadt Leipzig (ohne Stadtkern)
Telefon: 0351 8926-672
Telefax: 0351 8926-999
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