Forschungs-Schnitt in der Kreisgrabenanlage von Kyhna
Wenigstens vier vorgeschichtliche Grabenwerke aus der Zeit um 4600 v.Chr. liegen in der Nähe von Kyhna auf engem Raum beieinander. Eine vergleichbar dichte »Ballung« ist nur aus dem Dresdner Vorort Nickern mit drei gesicherten Kreisgrabenanlagen bekannt.
Auf der Anlage »Kyhna 3« fanden zwischen Mitte 2007 und Anfang 2008 archäologische Untersuchungen statt. Dazu legten die Archäologen einen Schnitt von 10 x 50 m durch die vier Gräben am südöstlichen Durchlass an. Da das archäologische Denkmal an der Oberfläche nicht sichtbar ist, orientierten sich die Ausgräber an entzerrten Luftbildern der Bewuchsmerkmale (s.o.), die sich als sehr präzise erwiesen. Der Schnitt lag exakt auf der gewünschten Fläche.
Im Planum waren in der vorletzten Septemberwoche 2007 bereits deutlich die vier Gräben, die Durchlässe sowie die beiden inneren Palisadenringe auszumachen.
Im Rahmen einer Magisterarbeit wird die Grabung derzeit ausgewertet.
Dr. Harald Stäuble
Referatsleiter Braunkohle und lineare Bauvorhaben. Zugl. Gebietsreferent Kreis Leipzig (Altkreis Leipziger Land), Stadt Leipzig (ohne Stadtkern)
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