Archäologiethesaurus
Für eine moderne Erfassung archäologischer Sammlungsbestände ist ein kontrolliertes Vokabular unerlässlich. Nur so kann eine einheitliche Ansprache der Objekte garantiert und damit ihre langfristige Auffindbarkeit gewährleistet werden. Auch für die Einbindung in überregionale, nationale und internationale Kulturportale (DDB, Europeana) ist die Verwendung eines kontrollierten Vokabulars zwingend erforderlich.
Die 2008 gegründete AG Archäologiethesaurus, in der Archäologen aus ganz Deutschland zusammenarbeiten, hat sich zum Ziel gesetzt, ein vereinheitlichtes, überregional verwendbares Vokabular aus klar definierten Begriffen zu entwickeln, das die – nicht nur digitale – Inventarisierung in Museen und Landesämtern erleichtern soll. Dieses Vokabular kann sowohl von Laien als auch von Fachwissenschaftlern benutzt werden. Die verwendeten Begriffe werden strukturiert und in mehreren Präzisionsebenen angeboten, sodass ein schrittweiser Einstieg möglich ist, aber dennoch die allgemein verwendeten Bezeichnungen zu finden sind.
Ein Ergebnis der Arbeitsgruppe ist die sukzessive Vorlage des Vokabulars in der Reihe „Bestimmungsbuch Archäologie“, wobei jeder Band eine einzelne oder wenige inhaltlich abgestimmte Materialgruppen vorstellt.
Bisher erschienen sind:
- Band 1: Fibeln (ISBN 978-3-422-98098-3)
- Band 2: Äxte und Beile (ISBN 978-3-422-07243-5)
- Band 3: Nadeln (ISBN 978-3-422-07447-7)
- Band 4: Kosmetisches und medizinisches Gerät (ISBN 978-3-422-07345-6)
- Band 5: Gürtel (ISBN 978-3-422-07434-7)
- Band 6: Dolche und Schwerter (ISBN 978-3-422-98050-1, im Druck)
- Band 7: Halsringe (in Vorbereitung)
Eine digitale Version wird derzeit erarbeitet und allgemein zugänglich im Internet veröffentlicht.
Dr. habil. Ronald Heynowski
Referent Inventarisation / Dokumentation
Telefon: 0351 8926-801
Telefax: 0351 8926-999
E-Mail: Ronald.Heynowski@lfa.sachsen.de