Sie arbeiten im Referat Archäologisches Archiv Sachsen, welches ist Ihr Arbeitsgebiet?
Meine Hauptaufgabe ist der Aufbau eines Datenbestandes archäologischer Altfunde. In erster Linie sind dies außersächsische, aber auch sächsische Metallfunde. Die wurden alle schon mal grob erfasst, das ist teilweise schon 30-40 Jahre her. Ich überarbeite und ergänze diese Eintragungen und schlage in den Katalogen nach, ob die Eintragungen auch stimmen. Manchmal sind fünf, sechs Stücke unter einer Nummer inventarisiert, die müssen dann vereinzelt werden und erhalten separate Nummern. Jedes Stück muss einzeln erfasst und somit recherchierbar sein.
Womit beschäftigen Sie sich im Augenblick?
Ich bin dabei, einen Katalog der Metallaltfunde für den internen Gebrauch im Landesamt zu erstellen. Nachdem ich die Funde bearbeitet habe, werden sie von unserer Fotografin Frau Wohmann abgelichtet. Ich drucke dann, Zug um Zug, einen Katalog mit Fundort, Zeitstellung, Inventarnummer und eben den Fotografien. Ein großer Teil des Metalldepots soll so bildlich erfasst und katalogisiert werden.
Warum macht man das alles? Warum wird das alles digitalisiert und katalogisiert?
Das Depot ist so riesig, man muss die Objekte ja wieder finden können, sonst nützt das alles nichts. Das ist das A und O. Es soll halt alles für Ausstellungen zugänglich gemacht werden, wir bekommen sehr viele Anfragen anderer Museen.
Gab es ein Interesse an der Archäologie vor Ihrer Arbeit hier im Landesamt?
Ja, speziell für das Mittelalter habe ich mich schon immer interessiert. Wie die Menschen da gelebt haben, ihre Lebensumstände und wie das so abgelaufen ist damals. Aber gelebt haben möchte ich da nicht, weil ich wahrscheinlich nicht zu den Privilegierten gehört hätte. Für die einfachen Leute war das wirklich ein hartes Leben.
Wie ist das jetzt, hat sich durch Ihre Arbeit etwas verändert?
Zu archäologischen Themen steht viel in der Zeitung, darüber habe ich früher hinweg gelesen. Das interessiert mich jetzt. Das Fernsehen bringt viele Dokumentationen über das Altertum, Berichte über Ausgrabungen zum Beispiel. Das interessiert mich jetzt schon verstärkt. Durch die Arbeit und von den Mitarbeitern des Landesamtes lerne ich natürlich viel dazu. Das Altertum sehe ich jetzt mit neuen Augen.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Olah.